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Abenteuerurlaub in Island mit der FITAPP

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Maia macht die Übersetzungen für uns, nimmt sich aber immer wieder etwas Auszeit, um auf Entdeckungstouren zu gehen. Hier war sie auf dem Weg nach Island, um die grenzenlose Schönheit der Natur dieses Landes zu erkunden.

Wandern in Island ist nichts für wetterempfindliche Menschen. Wenn es einem nichts ausmacht, die Wetterkapriolen von mindestens drei Jahreszeiten auf einer Tour in Kauf zu nehmen, dann ist es besser in der Blauen Lagune zu bleiben und die von den Touristen am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeiten in Island  zu genießen. Aber für solche Typen, die die Abwechslung lieben und natürlich auch gut ausgerüstet sind mit Regenmäntel, Sonnencreme, Wollhüten und allem, was noch dazu gehört, ist Island ein wunderbarer Schauplatz, den zu entdecken es sich unbedingt lohnt.

Wir, Peter und Maia, nahmen die Herausforderung an und riskierten einen Haustausch.  Da Unterkünfte in Island sehr teuer sind, waren wir  erfreut, eine Familie gefunden zu haben, die gerne ins Salzkammergut reisen wollte. Wir tauschten die Hitze und Tomatenpflanzen in Österreich mit Erdwärme und Vulkanen in Island.  Unser Heim in Island war umgeben von einer Unmenge an Wildnis, die wir in den folgenden zehn Tagen erforschen wollten.

Eine ganz besonders schöne Wandertour starteten wir, ausgestattet mit der FITAPP, etwas nördlich von Reyklavik. Sie führte uns hinauf zu den Glymur Wasserfällen, die als die höchsten Wasserfälle in Island bekannt sind, was wir aber erst wirklich realisierten, als wir kurz davor standen. Auf einem einsamen Pfad, wo wir nur einige wenige andere Wanderer trafen, gelangten wir über Felder mit herrlichen Lupinen übersät. Danach stießen wir auf Höhlen, die sandige Tundra und einige aufregende Flussübergänge. Kurz vor dem Trip hatte ich mir den Arm gebrochen, weshalb ich verwunderte Blicke von anderen Wanderern auf mich zog, als ich mit meinem Gipsverband durch den tiefen Fluss watete.
 Eine relativ einfache Wanderroute führte uns zu einer Schlucht, wo die atemberaubenden Wasserfälle endlos ins Tal sürzten. Danach kamen wir zu saftgünen , abgelegenen Taleinschnitten,  die sonst nur Vögeln vorbehalten sind. Island ist einfach wundervoll, man fühlt sich komplett frei ohne Zäune oder Abgrenzungen – jedoch sollte man natürlich auch sehr vorsichtig sein! 

Wir, mit der FITAPP im Schlepptau, entschieden uns dazu, noch viel mehr von dieser außergewöhnlichen Landschaft zu entdecken. So verließen wir den vorgegebenen Pfad und marschierten bergauf dem nächsten Gipfel entgegen. Auf dem Weg dorthin fanden wir Moospölster mindestens 20 cm dick. Die Versuchung, sich einfach auf diese weiche Unterlage mitten im Wald zu legen war sehr groß, doch noch größer war der Wunsch zu erfahren, was uns auf dem Berggipfel erwarten würde. Unbeschreiblich war das Panorama, das uns dort erwartete – die Sicht reichte über das Meer, die Fjorde, schneebedeckte Bergspitzen bis zu Vulkanen, inclusive Snaefell, von wo aus Jules Verne seine Reise um die Welt begann.  

Ein Sommer -  Wanderurlaub in Island kann sehr entspannt angegangen werden, da man unter keinem Zeitdruck steht. So lange das Wetter hält, kann man bis Mitternacht unterwegs sein, weil dann erst die Dämmerung einsetzt, und bereits um drei Uhr morgens kann man schon wieder in den Startlöchern stehen, da es dann wieder hell wird. Das war ein Glück für uns, als wir den Bus in die Highlands versäumten. Mit Mietautos ist es unmöglich, die Flussübergänge zu überwinden, weshalb man unbedingt mit dem Bus fahren muss. Doch diesen Bus zu versäumen entpuppte sich dennoch als wunderbares Missgeschick, da wir so zu den einzigartigen heißen Quellen von Leirubakki gelangten, bevor der nächste Bus kam. Wir begannen diese lange Tour erst um 5 Uhr nachmittags, was ja auf Grund der Länge der Tage kein Problem war. Die Tour dauerte fünf Tage in den Süden der Highlands durch Lavafelder,  über Rhyolite Ebenen , vorbei an Schnee und Gestein bis zu heißen Wasserbecken und Geysiren  Wir meisterten den ersten Teil unserer Tour in weniger als drei Stunden, und konnten dabei die wundervolle Landschaft noch genießen. Durch mitgenommene Reiseführer wussten wir über die Entfernungen Bescheid, doch FITAPP konnte uns dann genau angeben, wieviele Kilometer wir außerhalb der angegebenen Wanderrouten unterwegs waren. Auf diesen Wegen kamen wir auch an Feldern mit Obsidian übersät vorbei. Obsidian ist eine Art von Lavagestein, das entsteht, wenn Lava abkühlt und aussieht wie schwarzes Glas.  

Nach zehn anstrengenden Tagen ausgefüllt mit Wandern und Klettern, verwöhnten wir uns mit einer eher touristischen Attraktion; einer Tour hinter dem Hveragerdi, wo man in einem warmen Fluss baden kann. Durch meinen tollen Schutzverband war es uns möglich, uns stundenlang in diesem warmen Wasser zu suhlen. Mit dem Bimsstein vom Flussbett konnten wir unsere geschundenen Füße pflegen. Auch dieses letzte Abenteuer bewies uns, wie mannigfaltig und mächtig sich die Natur in Island zeigt.


Maia Bristol  arbeitet als Übersetzerin, Blogwriterin  und Reisende.  Sie lebt jetzt im Salzkammergut.